Ein Slum kartiert sich selbst

Für DRadio Wissen Medien

Weiße Flecken auf der Landkarte? Das sind doch Relikte aus längst vergangenen Zeiten. Als es noch keine Satelliten gab, die unsere Erdoberfläche zentimetergenau vermessen und noch kein Google Maps, die uns jede Straße der Welt in Sekundenschnelle auf dem Computerbildschirm anzeigt. Doch wer sich Kibera auf Google Maps anschauen will, einen der größten Slums Afrikas, der findet nur einen großen, grauen Fleck. Offizielle Karten der Siedlung am Rande der kenianischen Hauptstadt Nairobi gab es bisher nicht. Nun haben die Bewohner das selbst geändert – mit der partizipativen Kartenapplikation OpenStreetMap. >Beitrag hören

Wem hilft Map Kibera?

Die Journalistin Antje Diekhans hat sich für DRadio Wissen in Kibera umgehört, was die Leute von der virtuellen Karte des Slums in Nairobi, der Map Kibera, halten. Nur wenige Leute, die sie dort getroffen hat, kannten das Projekt überhaupt. Man brauche so eine Karte nicht, sagten andere. Die Bewohner von Kibera kennen ihr Viertel, und auch Diekhans‘ Erfahrung ist: Wer auf der Straße fragt, findet seinen Weg. Nützt Map Kibera also nur Hilfsorganisationen und Slumtouristen? Derzeit sieht es so aus. Doch Diekhans sieht auch Potential. >>Zum Gespräch auf DRadio wissen


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