Auf’m Kudder

Um vier aus dem Bett, um fünf aus dem Hafen. 14 Stunden auf See. Rausfahren, rumliegen, quatschen, sich ausfragen. Nach Sonnenaufgang die schwere Winde anschmeißen und das Netz ins Meer lassen.

Fünf Stunden warten, schlafen, quatschen, den Funk hören. Schiffe gucken durchs Fernglas. Muffins von der Schwiegermutter. Müßiggang, bis das Netz voll ist.

Die Winde andersrum drehen, das Netz an Bord hieven, Fischausnehmen im Akkord – Kabeljau und Plattfische, Hunderte von Kilo, zack, zack, zack.

Eine Tonne Fisch, den Rest kriegen die Möwen. Knochenarbeit.

Der zweite Hol: Netz hoch, Fische raus, Wasser rein, ein Keschervoll ausnehmen, in die Körbe pfeffern, mit dem Schlauch abspülen, nächster Kescher. Alles in die Plastikkisten, fertig fürs Lager.

Der Kutter macht kehrt, es wird dunkel. Um sieben im Hafen, nur noch ausladen, dann ist der Tag vorbei.

Landkrank schwankend nach Hause. Um vier aus dem Bett, um fünf aus dem Hafen. Ich schlafe durch.


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